Mit der SIOS Protection Suite (Linux/Windows) kann optional ein Multi-Site Cluster implementiert werden. Mit dem zusätzlichen Einsatz der Datenreplikation als Ergänzung zum SIOS Lifekeeper Cluster kann ein Verfügbarkeitscluster auch um einen zweiten Standort erweitert werden.
Mit dem SIOS Multi-Site Cluster werden zwei unterschiedliche Anforderungen an Business Continuity erfüllt: den Schutz der geschäftskritischen Applikation im primären Rechenzentrum und die Möglichkeit, den Datenbestand redundant im Backup-Rechenzentrum vorzuhalten. Dabei kann die Entfernung zwischen den Rechnerräumen oder Rechenzentren durch die wahlweise synchrone oder asynchrone Replikation der Daten zwischen Metern und vielen Kilometern liegen. Im Desaster-Fall sorgt die Clusterfunktionalität auch am entfernten Standort dafür, dass Applikation und gültige Daten in kürzester Zeit wieder zur Verfügung stehen.
Lizensierung: Pro Cluster Node wird eine Lizenz der SIOS Protection Suite (plus Support) benötigt.
Die SIOS Protection Suite erfüllt die komplexen Anforderungen, die sich an eine WAN-kompatible Clusterlösung stellen: Schutz einer Vielzahl von Applikationen, Monitoring der beteiligten Infrastrukturkomponenten, schnelle blockbasierte Replikation und die Wiederherstellung der Verbindung zwischen Client und Applikation nach einem Failover des Clusters. Auch die Disaster Recover Funktionalität wird ohne proprietäre Hardwarkomponenten und basierend auf einem hybriden Storagemodell angeboten.
Die Verbindung von Applikations- und Datenschutz fordert vom LifeKeeper eine kontinuierliche Überwachung der Applikationen, Datenbanken, Server, Storages sowie Netzwerk- und Infrastruktur-Ressourcen. Gleichzeitig erfolgt die Synchronisation der Daten zwischen der Produktivumgebung und dem Ziel in der Recovery-Umgebung.
Entscheidend für den Erfolg einer Disaster Recovery Lösung ist die Datenintegrität und das genaue Wissen um den Status von Transaktionen der Datenbanken und Applikationen am sekundären Standort im Falle eines Desasters. LifeKeeper adressiert genau diesen Punkt und sorgt dafür, dass das Recovery Environment jederzeit und unabhängig von der Entfernung synchron zur Produktivumgebung ist.
Automatische Fehlererkennung und flexible Reaktion darauf ist eine wichtige Anforderung an den LifeKeeper. SIOS LifeKeeper bietet die Möglichkeiten, die Applikation neu zu starten oder ein Failover einer oder mehrer Komponeten zu veranlassen. Dies kann mittels der SIOS Protection Suite ein Failover sowohl im lokalen Cluster oder in die Recovery Umgebung sein. Im Falle des Ausfalls des kompletten Clusters im primären Rechenzentrum kann mittels der "Panik-Taste" die vollständige Funktionalität in das Ersatzrechenzentrum geschwenkt werden.
Im Katastrophenfall wie dem Ausfall eines ganzen Rechenzentrums ermöglicht der LifeKeeper auch ein sequenzielles Failover der Komponenten bzw. Systeme. Nach dem vollständigen Failover werden alle Komponenten und Applikationen wieder wie gewohnt überwacht. Zusätzlich dazu erfolgt die Überwachung des Ursprungssystems. Nach der Wiederherstellung des Primärsystems kann der Administrator im geeigneten Moment das Fallback der Applikationen manuell initiieren. Wichtig ist es, vor dem Zurückschalten das Storage am Primärsystem wieder mit dem mittlerweile aktuellen Datenbestand zu aktualisieren, da sich dieser ja zwischenzeitlich geändert hat. Der Einsatz der Replikationskomponente SIOS DataKeeper ermöglicht eine zeitsparende partielle Resynchronisation.